deutscher ev. Theologe, Philosoph, Hochschullehrer und Politiker; SPD; Verfassungsrichter im Land Brandenburg 1993-2009; Prof. in Berlin 1991-2009; Mitgl. des "Nationalen Ethikrats" 2001-2007; fr. MdB; fr. Abgeordneter und Fraktionsvors. der SPD in der Volkskammer der DDR
* 26. Dezember 1943 Frohburg/Sachsen
Herkunft
Richard Schröder wurde am 26. Dez. 1943 als fünftes von sieben Kindern des Apothekers und Diplomchemikers Dr. Gideon Schröder in Frohburg/Sachsen geboren. Als evangelischer Christ erzogen, blieb Sch. der SED-Kinderorganisation der Jungen Pioniere ebenso wie der Jugendweihe fern.
Ausbildung
Nach der 8. Klasse wurde Sch. die Aufnahme in die Erweiterte Oberschule (EOS) mangels "gesellschaftlichen Engagements" verwehrt. Er ging andere Wege für das angestrebte Theologiestudium und besuchte ab 1958 die Vorschule für kirchlichen Dienst in Moritzburg. Ab 1962 studierte er Theologie und Philosophie an kirchlichen Ausbildungsstätten (die Abschlüsse am Katechetischen Oberseminar Naumburg und am Sprachenkonvikt Berlin wurden staatlich nicht anerkannt) und promovierte 1977 zum Dr. theol. (staatl. Anerkennung 1990). 1991 habilitierte sich Sch. an der Kirchlichen Hochschule Leipzig.